Mai 2023

Tag der offenen Tür am 17. Juni

Am Samstag, dem 17. Juni 2023 lädt die Wassergenossenschaft Bad Leonfelden recht herzlich zum Tag der offenen Tür ein. Neben dem Hochbehälter können auch die neuen Bohrbrunnen und der Tiefbehälter in der Dürnau sowie der Sammelschacht bei den Liftquellen besichtigt werden. Zwischen der Dürnau und dem FF-Haus Laimbach verkehrt ein Shuttlebus, außerdem gibt es die Möglichkeit einer (geführten) Wanderung von der Dürnau zum Hochbehälter. Für Parkmöglichkeiten sowie Speis und Trank ist beim FF-Haus Laimbach gesorgt.

Programm:

  • 14.00-16.00 Uhr: Möglichkeit zur Besichtigung der Bohrbrunnen und des neuen Hochbehälters in der Dürnau
  • 14.30-16.30 Uhr: Möglichkeit zur Besichtigung des Sammelschachts „Liftquelle“
  • 14.00-18.00 Uhr: Möglichkeit zur Besichtigung des Hochbehälters
  • 15.00 Uhr: Geführte Wanderung Dürnau – Liftquelle – Hochbehälter (5,5km | 120hm)
  • Shuttle-Bus vom FF-Haus Laimbach in die Dürnau und retour
  • Parkplatz und Einkehr beim FF-Haus in Laimbach
  • Alle BesucherInnen bekommen beim Hochbehälter Gutscheine für 1 Getränk und 1 Paar Würstel

Hier können Sie den GPS-Track der Wanderung downloaden:

Wir freuen uns auf viele Gäste!

Bohrbrunnen Dürnau: Millionen-Investment in Versorgungssicherheit

Mit der offiziellen Eröffnung von vier neuen Tiefbrunnen in der Ortschaft Dürnau hat die Wassergenossenschaft Bad Leonfelden eines der größten Infrastruktur-Projekte der vergangenen Jahrzehnte abgeschlossen: Mit den neuen Anlagen konnte die Versorgung der Wasserbezieher mit ausreichend reinstem Trinkwasser weiter erhöht werden.

Die Arbeiten für die neuen Brunnen in der Ortschaft Dürnau an der tschechischen Grenze haben 2019 begonnen. Nicht nur das sehr trockene Jahr 2018 spielte in der Entscheidungsfindung für diese große Investition eine Rolle, sondern auch das Wachstum von Bad Leonfelden: „Durch das stetige Bevölkerungswachstum und die wirtschaftliche Entwicklung ist auch der Wasserverbrauch in unserem Versorgungsgebiet gestiegen“, sagt Thomas Mayerhofer, Obmann der Wassergenossenschaft Bad Leonfelden. Gemeinsam mit einem Geologen hat man sich deshalb auf die Suche nach neuen Wasserquellen gemacht.

„Rodl-Störung“

Fündig geworden ist man in der Ortschaft Dürnau: Denn dort verläuft die sogenannte „Rodl-Störung“, eine geologische Bruchzone. Das dortige Wasserreservoir an den Nordhängen des Sternsteins bietet in etwa 100 Metern Tiefe optimale Qualität und entsprechende Kapazitäten. Nach Zustimmung der Grundeigentümer und Abschluss der Planungsarbeiten konnten die Arbeiten schließlich beginnen.

Kilometerlange Transportleitung

In den vergangenen vier Jahren hat die Wassergenossenschaft Bad Leonfelden insgesamt eine Million Euro in den Ausbau der Versorgungssicherheit investiert. Die ersten beiden Tiefbrunnen wurden 2019 gebohrt, die Brunnen Nummer III und IV im Jahr 2022. Seit Weihnachten vergangenen Jahres liefern sie ins Netz. 

Vom neu errichteten Tiefbehälter „Dürnau“ samt Pumpstation wird das Wasser der vier Tiefbrunnen bei Bedarf übrer die zwei Kilometer lange Transportleitung zum Sammelschacht „Liftquellen“ zwischen den Schipisten des Sternsteins gepumpt. Von dort fließt es dank des natürlichen Gefälles von selbst in den Hochbehälter, der sich am Fuße des Sternsteins etwas oberhalb des Ortszentrums befindet. 

Versorgungssicherheit auch bei Trockenheit

Bei ausreichend Niederschlag liefern die 23 Quellen der Wassergenossenschaft genügend Wasser, das durch das natürliche Gefälle in den Hochbehälter zufließt. Die Tiefbrunnen und das Pumpwerk sind daher nicht ständig in Betrieb. Um im Bedarfsfall oder sobald eine längere Trockenphase eintritt sofort frisches Trinkwasser aus den Tiefbrunnen zur Verfügung zu haben, wird aber täglich eine geringe Menge Wasser aus allen Brunnen in den Hochbehälter gepumpt.

Finanzierung

Finanziert wurde das Projekt hauptsächlich über Rücklagen und aus laufenden Einnahmen: „Wir arbeiten als Genossenschaft nicht gewinnorientiert. Für Betrieb, Wartung und Ausbau unserer Infrastruktur müssen wir aber natürlich auch Reserven anlegen“, erklärt Thomas Mayerhofer. Nicht nur die Erhöhung der Kapazitäten sei ihm dabei wichtig, sondern auch die sparsame und effiziente Verwendung des wertvollsten Lebensmittels Wasser. Dafür werden im Ortszentrum derzeit neue Wasserzähler an den Hauptleitungen eingebaut: „Damit können wir noch früher auf eventuelle Leitungsverluste reagieren“, sagt Mayerhofer.